Mein Blog als gedrucktes Buch

Die Reisen des jun...
By von Ralph Hofacker

Montag, 10. Dezember 2007

¡FELIZ NAVIDAD!

Nach einer mehr oder minder anstrengenden Arbeitswoche in der mir gesagt wurde, dass das Projekt, dass mir aufgetragen wurde, bis Ende Januar abgeschlossen werden sollte hiess es dann ab Freitag:
Lasst die Weihnachtsfeierlichkeiten seitens der Firma beginnen.
Zuvor sollte ich noch erwähnen, dass ich vorab mehrmals von meinem Kumpel Julio aus der Personalabteilung zu den Bräuchen und Traditionen Deutschlands in der Weihnachtszeit ausgefragt wurde und was es für typisches deutsches Essen gibt.
Nachdem ich ihm dann von Weihnachtsmärkten mit Glühwein, Adventskalender, Adventskranz und den Feierleichkeiten an den Weihnachtstagen selbst erzählt war mir schon fast klar was es damit auf sich haben wird.

Los ging es aber erst mal am Freitag Nachmittag. Mit unserer Direktion Finanzen und der dazugehörigen Abteilung EDV fanden wir uns in einem dem Werk nahegelegenen Restaurant ein um Arrachera (das ist das geilste gegrillte Fleisch, dass man sich vorstellen kann), Chorizo und eine Unmenge an Alkohol zu uns zu nehmen.
In den Tagen zuvor war es dabei jedem Mitarbeiter erlaubt Alkohol mit in die Arbeit zu bringen, welcher dann an diesem Tag auf die Tische gestellt wurde. Wie man von mir weiss habe ich natürlich eine Flasche Havana Club den Feierleichkeiten gestiftet in der Hoffnung, dass sich diese Flasche auf unserem Tisch einfinden wird.
Auf dem Fest selbst musste ich dann aber zuschaün wie sich eine Flasche Appleton Rum und eine Flasche Tradicional Tequila auf unserem Tisch befand, was sich natürlich nicht schlecht auf meine Stimmung auswirkte.
Dieser Abend geht für mich als der erste Abend in der Geschichte meines Aufenthalts ein, in der ich konstatieren muss, dass Mexikaner wirklich wie die Löcher saufen können. Ich kann mich noch erinnern, dass Luis gemeint hat, dass wir uns an diesem Abend mit dem Besaüfnis etwas beherrschen müssen, da ja nicht nur unsere Chefin anwesend ist, sondern auch der Direktor Gerhard Sticker, bei dem ich mich anfangs für mein Praktikum beworben habe.
Doch ab einer gewissen Zeit gab es wirklich keine Grenzen mehr. Ich kann mich nicht wirklich mehr daran erinnern wieviele Flaschen Tequila an diesem Abend die Kehlen hinunterliefen, aber nach der Ansprache von Hr. Sticker waren wirklich keiner mehr zu halten. Ein Shot nach dem anderen, ein Cuba libre nach dem anderen um nachdem die Anlage eingeschalten wurde, hat DJ Ruben für den Höhepunkt der Stimmung gesorgt. Es wurde getanzt, gefeiert und ich durfte sogar mein Lieblingslied "Te quiero" in Karaoke zum besten geben und wurde dabei heftigst angefeürt.
Im höchst besoffenen Zustand sind wir (Luis, Gabo und ich) noch zu einer nahegelegen Disco gegangen um die Nacht zum Tag zu machen...

Am Samstag Morgen war dann ausser sich zu duschen und sich bereit für das Mega-Weihnachtsfest der Firma fertig zu machen nicht viel anzustellen. Pünktlich um zwei sind Koray und ich mit dem Bocho aufgebrochen, da unser Kumpel Gabo gemeint hat, wenn man zu spät kommt bekommt man keinen Tisch mehr zusammen.
Was war natürlich los: Koray und ich waren zusammen mit Hr. Sticker und seiner Ehefrau die allersten auf dem Fest. Wieder mal typisch für Deutsche, da auf der Einladung, Fest beginnt pünktlich um zwei, draufstand. Nachdem wir uns erst einmal zusammen darüber tot gelacht haben mussten wir feststellen, dass wir mit unseren Klamotten wohl ein bisschen zu leger für den Anlass gekleidet waren.
Nichtsdestotrotz suchten wir uns einen Tisch unter allen freien aus und liessen uns erst einmal nieder. Sofort wurden wir von einem Ober gefragt was wir gern trinken möchten. Wie schon fast in meinen Augen abzulesen war brauchte mein Körper aufgrund des Katers vom Vortag erst einmal ein kühles Corona-Bier.
Nachdem Koray einige hervorragende Fotos von den perfekt angerichteten Tischen und dem Ambiente gemacht und die "pünktlichen" Freunde Mexikos sowieso noch nicht aufgetaucht sind, dass wir noch einmal nach Hause fahren um andere Klamotten anzuziehen. Da ich mich gleich zu Beginn perfekt mit meinem Ober verstanden habe konnten wir, nachdem ich ihm versprochen habe eine Euro-Münze mitzubringen, unseren Tisch reservieren lassen.
Eleganter gekleidet und zurückgekehrt wurde uns dann die Essenskarte präsentiert. Und was durften meine Augen dann sehen? Es gab doch tatsächlich deutsches Essen auf dem Fest. Als Suppe gab es Gaisburgermarsch, als Hauptmahlzeit Zwiebelbraten mit Rosenkohl und als Nachspeise Apfelstrudel, einfach unglaublich! Alternativ konnte man sich noch in jedem Gang etwas mexikanisches aussuchen. Als Fazit muss ich sagen, dass die Idee etwas deutsches anzubieten, da ja die Mutterfirma aus Deutschland kommt, wirklich gut, die Umsetzung liess aber leider zu wünschen übrig.
Der Gaisburgermarsch war einigermassen in Ordnung. Der Zwiebelbraten war viel zu trocken fast ohne Sosse und der Rosenkohl bitter und steinhart. Das einzige was wirklich gut geschmeckt hat war der Apfelstrudel, Kompliment. Das gleiche Urteil konnte ich dann am späteren Abend mit vielen mexikanischen Arbeitskollegen, mit denen ich sprach, teilen. Die Absicht zählt.
Im Laufe des Nachmittags waren wir dann tatsächlich vollzählig an unserem Tisch und unser Kumpel, der Ober, hat dafür gesorgt, dass ständig etwas zu trinken am Tische war.
Wie schon am Vorabend wurde wirklich ausführlichst getanzt, getrunken und gefeiert und nach einem tollen Gespräch mit Hr. Sticker darf ich auch du zu ihm sagen. Das muss man sich mal überlegen, mit einem Direktor, in Deutschland fast unvorstellbar als Praktikant:-D
Da das Fest schon am frühen Nachmittag begann war es auch schon am frühen Abend zu Ende. Ein weiterer Arbeitskollege namens Migül, hat aber schon im Vorfeld dafür gesorgt, dass wir in einer Disco, welche nahe zu unserem Haus liegt, schon einen Tisch reserviert hatten. Dies ist bisher der Club, der mir am meisten gefallen hat. Zwar mag ich die typische mexikanische Musik, doch wenn man den Text nicht kennt um mitgrölen zu können ist das auf die Daür den ganzen Abend doch etwas anstrengend. Im Sutton kam dafür vermehrt elektronische Musik auf die man besser feiern und tanzen konnte.
Mit der gesamten Partytruppe von Mexinox und den Freundinnen von Natalie sind wir dann am frühen Morgen völlig k.o. nach Hause zurückgekehrt.

Am darauffolgenden Sonntag war dann ausser shoppen und essen gehen nicht viel am Start, man musste sich fertig machen für die nächste Arbeitswoche.
Bilder sind hier!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Il semble que vous soyez un expert dans ce domaine, vos remarques sont tres interessantes, merci.

- Daniel