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Die Reisen des jun...
By von Ralph Hofacker

Montag, 28. Januar 2008

Real de Catorce - die Geisterstadt


Am vergangenen Wochenende haben wir uns (nachdem wir Freitag und Samstag gereaggetont haben), aufgrund unserer beschränkten Geldmittel für den Rest des Monats, dazu entschlossen einen Eintagesausflug nach Real de Catorce zu unternehmen.

Dieser legendenumwobene Ort liegt ca. 250km von San Luis Potosí in Richtung Monterrey entfernt und ist auch als “Pueblo de fantasma – Geisterdorf” bekannt.

Am frühen Mittag machten wir, das waren Koray, Adriana, Jonathan, Miriam und ich uns im Auto von Jonathan auf den Weg. Unseren Bocho liessen wir zu Hause, da wir zur Zeit ein kleines Problem mit der Spureinstellung haben und wir vorher nicht wussten, ob die Strecke sehr kurvig wird.

Der Hinweg verlief problemlos und die Entscheidung auf den Käfer zu verzichten war schliesslich die richtige, da die letzten 14km des Weges nur aus Kopfsteinpflastern bestand. Schon zu diesem Zeitpunkt wurde man von der Landschaft und der Atmosphäre gepackt und es wurde einem klar, dass dieser Ort ein aussergewöhnlicher und unvergleichlicher ist wie an den Bildern unschwer zu erkennen ist.
Um schliesslich in das Dorf zu kommen musste man durch einen zwei kilometerlangen, mystisch anmutenden Tunnel mit dem Auto fahren und erst einmal darauf warten, dass der Gegenverkehr passiert. Obwohl uns alle unsere Kollegen versichert haben, dass es in diesem Dorf sehr kalt sein soll, hatten wir an diesem Tag mit dem Wetter sehr viel Glück. Wir unternahmen einen ausführlichen Spaziergang durch die Gassen, schauten uns einige Basare mit Klamotten an, Koray und ich kauften uns ein Armband aus Schlangenhaut und in der Kirche von Real de Catorce durften wir die Danksagungswand mit tausenden von Bildern bestaunen.

Zum Abschluss fanden wir uns in einem Lokal ein, in dem schon Brad Pitt und Julia Roberts als sie den Film “Mexican”, der unter anderem in Real de Catorce gedreht wurde, gegessen hatten. Ein wunderschönes Lokal von dessen Terrasse aus man einen unglaublichen Ausblick auf das Dorf und die umliegende Landschaft geniessen konnte.
Nachdem wir uns gestärkt hatten machten wir uns auch schon wieder auf den Heimweg. Dieser sollte uns aber dadurch erschwert werden, dass die Batterie von Jonathans Auto den Geist aufgegeben hatte und wir trotz Anschieben es nicht schaffen konnten den Motor zu starten. Nachdem wir einen Bus voller besoffener Spanier fragten ob sie uns mit einem Kabel und ihrer Batterie bei dem Start des Motors unterstützen könnten war dieses Problem doch dann auch gelöst und es hiess wieder auf nach San Luis Potosí!

Als Fazit bleibt stehen, eine wunderschöne Location für die es sich genau lohnt einen Tagesauflug zu unternehmen.

Die einzige Schande war bloss, dass wir von der berühmten Kaktuspflanze Peyote, die eine berrauschende Wirkung hat und genau in der Gegend von Real de Catorce wächst (und dessen Besitz und Konsum natürlich illegal ist), leider nichts finden konnten. Dies mag daran liegen, dass der Schwarzverkauf mit den Jahren aufgrund stärkerer Kontrollen abgenommen hat und dass man beim Selbstsuchen mehr als Stunden ohne Erfolg zubringen kann, worauf wir keine Lust hatten. Naja, dann halt ein anderes Mal.
Berrauschende Bilder gibts jedenfalls hier.

Hiermit verbleibe ich bis zum nächsten Mal und freue mich jetzt schon auf das kommende Wochenende an dem wir uns (zusammen mit den zwei Jungs Kain und Otto aus Puebla, die wir in Guadalajara kennengelernt haben) wohl auf die wildeste Party von Mexiko machen werden: ¡¡¡CARNAVAL IN VERACRUZ!!!

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